Montag, 9. September 2019

Tag 7 - Im Radfahrerparadies in Litauen

FOTO DES TAGES



Die heutige Strecke geht von Pevalka über die Hafenstadt Klaipėda in den Badeort(!!) Palanga. Immer auf Fahrradwegen entlang der Dünenküste und durch Kieferwälder. Welch ein Kontrast zu den letzten drei Tagen.


Noch mehr Dinge, die eine E-Biker niemals sagt:

Mir sind die Stromkosten zu hoch.
  • E-Bikes sind eine tolle Sache, so wie Rollatoren, Fahrstühle oder Treppenlifte. 
  • 15 Kilometer Reichweite sind völlig OK. 
  • Nach 50 Kilometern spüre ich meine Oberschenkel! 
  • Das Schlimmste war heute der Gegenwind. 
  • Den Speed-Modus brauche ich jedenfalls nicht. 
  • Mein E-Bike heb' ich mit einer Hand auf den Zug/Fahrradträger. 

NEUES UND ERLEBTES

Morgens Start in Pervalka bei wolkenlosem Himmel. Kurzer Abstecher zur Haffseite mit herrlichem Blick auf die Kurische Nehrung.



Danach folgen wir dem eindrucksvollen Fahrradweg für ganze 30 Kilometer auf dem litauischen Teil der Nehrung.

Motto des Morgens: "Außer Moos nichts los!" und immer wieder die gestellte Frage: "Wo gibt es endlich den ersten Kaffee?"

Herrliche Natureindrücke, wie wir sie bisher entlang der Ostsee kaum genießen konnten:










Ganz am Ende der Halbinsel, kurz vor der Fähre nach Klaipeda, kommt dann die Erlösung:



Nach dem verdienten Cafe Americano geht's dann über den Zufluss zur Kurischen Nehrung.
Jetzt sind wir wieder auf dem richtigen Festland.



Klaipėda/Memel ist die bedeutendenste Hafenstadt in Litauen. Die vielfältige Vergangenheit – von der Zeit des Deutschen Ordens über Preußen, Schweden, Deutschland, das Memelgebiet und die Sowjetunion – ist noch heute prägendes Merkmal, ebenso wie die zentrale Lage im Baltikum.



Warum gerade hier vor dem Rathaus das Ännchen von Tharau platziert ist, bleibt uns zunächst ein Rätsel.


Laut Wikipedia: Ännchen von Tharau ist der Titel eines volkstümlichen Lieds von Simon Dach. Es stammt aus dem Ostpreußen des 17. Jahrhunderts und besingt in 17 Strophen Anna Neander, die Tochter des Tharauer Pfarrers.

Wer das Lied hören möchte, der muss jetzt hier klicken:

Nachmittags geht es dann weiter über eine abwechslungsreiche Fahrradstrecke durch Naturparks entlang der Ostsee.





Noch etwas Geschichte:
Kurz vor unserem Tagesziel Palanga passieren wir den Ort Nemirseta.



Nemirseta/dt. Nimmersatt war bis 1920 und zwischen 1939 und 1945 der östlichste Ort des Deutschen Reiches bzw. Deutschlands. Dort verlief dann die russische Grenze. Hieraus rührt der Reim „Nimmersatt, wo das Reich sein Ende hat“.
Ein Wahnsinn zur damaligen Zeit!

Abends verbringen wir unsere zweite Nacht in Litauen in Palanga direkt an der Ostsee.
Palanga ist ein Seebad rund 30 km nördlich der Bezirkshauptstadt Klaipėda und etwa 300 km nordwestlich der litauischen Hauptstadt Vilnius. In nördlicher Richtung sind es morgen weniger als 20 km bis zur lettischen Grenze.


Obwohl bereits Nachsaison ist, treffen wir am Abend auf viele Litauer, die auf der lebhaften Strandpromenade spazierengehen und auf den Sonnenuntergang warten.




Ein weiterer, sagenhafter Fahrradtag neigt sich dem Ende entgegen.

P.S.: Wer es noch nicht auf den Bilder entdeckt hat - Jürgen hat ein neues Radtrikot. Siehe auch FOTOS DES TAGES.



STATISTIK DES TAGES
  Gesamtstrecke  : 68 Kilometer
  In Bewegung : 4:25 Std:min
  Durchschn.geschw : 17 km/Std
  

WETTER DES TAGES
Wahrscheinlich glaubt uns das keiner:
Den ganzen Tag in kurzen Hosen und nachmittags nur im T-Shirt. Immer sonnig und fast durchgehend wolkenfrei bei bis 24° C.
Genau: Rückenwind, allerdings nur leichter Schiebewind.


BILDER DES TAGES bitte hier anklicken https://adobe.ly/31Wvk7R

ROUTE DES TAGES